Ein schrecklicher Vorfall ereignete sich am Samstagabend (24. Juni 2023) auf einem privaten Zeltlager in Toppenstedt bei Harburg. Gegen 18.45 Uhr kam es zu dem tragischen Unfall, bei dem ein 39-jähriger Mann und ein fünfjähriger Junge ums Leben kamen und mehrere weitere Kinder zum Teil schwer verletzt wurden.

Mehrere Kinder stürzten aus rund 3 Meter Höhe

Der Unfall ereignete sich, als ein 44-jähriger Mann, der ebenfalls Teilnehmer des Zeltlagers war, mehrere Kinder und einen Erwachsenen in einen Transportkorb auf die Frontgabel eines Radladers lud. Anschließend fuhr er mit ihnen auf einen nahegelegenen Feldweg. Aus bislang ungeklärten Gründen löste sich plötzlich der Transportkorb, und die Insassen stürzten aus einer Höhe von etwa drei Metern nach vorn. Einige von ihnen wurden vermutlich von dem herabfallenden Metallkorb getroffen.

Die Rettungsleitstelle reagierte umgehend und aktivierte den Massenanfall von Verletzten. Insgesamt waren rund 80 Kräfte der örtlichen Feuerwehren, 60 Rettungsdienstmitarbeiter und 30 Polizeibeamte bis in die Nacht hinein im Einsatz, um den Verletzten zu helfen. Die schwer verletzten Kinder wurden mit Rettungshubschraubern in verschiedene Krankenhäuser geflogen, während die weniger schwer Verletzten mit Rettungswagen in umliegende Kliniken gebracht wurden. Ein 39-jähriger Mann sowie ein fünfjähriger Junge verstarben.

Gegen den Fahrer des Radladers wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet

Die Polizei sicherte nach der Erstversorgung der Verletzten in Zusammenarbeit mit einem Sachverständigen die Unfallspuren. Dabei kam auch eine Drohne zum Einsatz, um ein detailliertes 3-D-Modell der Unfallstelle für weitere Ermittlungen zu erstellen. Sowohl der Radlader als auch der Transportkorb wurden beschlagnahmt und sollen weiteren Untersuchungen unterzogen werden.

Gegen den 44-jährigen Fahrer des Radladers wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Um mögliche Einflüsse von Alkohol oder Drogen auszuschließen, wurde ihm routinemäßig eine Blutprobe entnommen.

Ein Kriseninterventionsteam wurde zur Unterstützung eingesetzt

Die betroffenen Eltern und Angehörigen erhielten vor Ort Unterstützung und Betreuung durch ein Kriseninterventionsteam. Zusätzlich führte das Einsatznachsorgeteam der örtlichen Feuerwehr in Zusammenarbeit mit den Rettungskräften Gespräche, um den Helfern bei der Verarbeitung des schrecklichen Ereignisses beizustehen.

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