Mannheim – Am gestrigen Dienstagabend kam es auf der A6 zwischen Viernheim und Mannheim in Richtung Saarbrücken zu einem schweren Verkehrsunfall, der für erhebliche Verkehrsbehinderungen und ein hohes Gefahrenpotenzial auf der Autobahn sorgte. Gegen 19 Uhr fuhr eine 38-jährige Frau aus dem Rheinpfalz-Kreis mit hohem Tempo auf den vorausfahrenden Wagen eines 52 Jahre alten Mannes auf, der ebenfalls aus dem Rheinpfalz-Kreis stammt. Der Aufprall war so stark, dass das Fahrzeug des Mannes auf zwei weitere Autos geschoben wurde.
Die beiden direkt in den Unfall verwickelten Personen wurden leicht verletzt und mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden
Der entstandene Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf etwa 50.000 EUR beziffert. Aufgrund des Unfalls und der damit verbundenen Blockierung der Fahrbahn entstand ein Rückstau bis ans Autobahndreieck Viernheim. Die Polizei richtete eine weiträumige Umleitungsempfehlung ein.
Doch damit nicht genug: Durch den Stau versuchten einige Verkehrsteilnehmer, dem Verkehrschaos zu entkommen, indem sie auf der Autobahn wendeten und als Geisterfahrer entgegen der Fahrtrichtung davonfuhren. Bei der Polizei gingen zahlreiche Notrufe von besorgten Verkehrsteilnehmern ein, die dieses gefährliche Fehlverhalten beobachten konnten. Die Polizei fordert Zeugen, die Hinweise zu diesen Geisterfahrern geben können, auf, sich bei der Autobahnpolizei in Darmstadt zu melden. Die Unfallstelle wurde von der Polizei abgesichert und die Bergung der beschädigten Fahrzeuge konnte durchgeführt werden. Die Autobahn war erst gegen 22 Uhr wieder vollständig befahrbar. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar und werden von der Polizei ermittelt.