Im Zuge einer langwierigen und intensiven Ermittlung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Rüsselsheimer Rauschgiftkommissariats K34, unterstützt von weiteren Beamten des Polizeipräsidiums Südhessen und hessischer Spezialeinheiten, wurde am Donnerstag (13. Juli 2023) eine Reihe von Wohnungen und Räumlichkeiten im Kreis Groß-Gerau durchsucht. Die Durchsuchungen richteten sich gegen sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 24 und 41 Jahren, die im Verdacht stehen, bandenmäßig mit einer erheblichen Menge Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Die Durchführung der Ermittlungen wurde zudem durch modernste Technologie unterstützt.

Drogen, Bargeld und hochwertige Uhren beschlagnahmt

Im Zuge der Durchsuchungen wurden insgesamt rund 40 Kilogramm Haschisch, etwa 42 Kilogramm Marihuana, über 14 Kilogramm Amphetamin, mehr als 15 Kilogramm Ecstasy-Pillen mit dem Namen „Blue Punisher“, etwa 130 Gramm Crystal Meth, 8 Kilogramm Streckmittel, hochwertige Armbanduhren sowie rund 100.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden Schusswaffen, Mobiltelefone, Luxusartikel und Schmuck von hoher Qualität von der Polizei sichergestellt. Die Ermittler pfändeten außerdem zwei Fahrzeuge, eine Immobilie und ließen insgesamt 16 Bankkonten sperren.

Vier der Verdächtigen im Alter von 24, 30, 35 und 37 Jahren wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Darmstadt vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Sie wurden daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die übrigen Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Alle sieben Tatverdächtigen werden nun entsprechenden Strafverfahren entgegensehen.

Verdacht des Schmuggels

Die aktuellen Maßnahmen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft basieren auf der Auswertung von Mobilfunkdaten im Rahmen einer gesonderten Ermittlung aus dem Jahr 2021, bei der bereits gegen einige der nun erneut verdächtigten Personen ermittelt wurde.

Im Laufe der Untersuchung ergab sich der Verdacht, dass die Beteiligten unter anderem eine Tonne Marihuana, je 500 Kilogramm Haschisch und Amphetamin, vier Kilogramm Kokain, ein Kilogramm Crystal Meth und 5.000 Ecstasy-Tabletten in die Bundesrepublik geschmuggelt und dabei einen Gewinn von mehreren Millionen Euro erzielt haben könnten. Die Ermittlungen zu diesen Vorwürfen dauern an.

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