Gegen 21:00 Uhr am Freitagabend (23. Juni 2023) wurde die Feuerwehr Wickede zu einem verheerenden Brand im Kaltwalzwerk der Firma Wickeder Westfalenstahl alarmiert. Die ersten Meldungen erreichten die Einsatzkräfte über die automatische Brandmeldeanlage des Werkgeländes an der Hauptstraße. Bereits auf dem Weg zur Einsatzstelle war eine dichte Rauchentwicklung zu erkennen, wodurch umgehend zusätzliche Feuerwehreinheiten nachalarmiert wurden.

Bei Ankunft der Feuerwehr vor Ort zeigte sich, dass das Kaltwalzwerk in Flammen stand

Die Feuer breiteten sich rasch auf die Hallen 6 und 7 aus und griffen auf das Dach über. Aufgrund von brennenden Ölen in der Halle wurden die Bewohner gegen 21:30 Uhr über Warn-Apps dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen im Umkreis des Werkgeländes wurden von den Messeinheiten des Kreises Soest durchgeführt, jedoch konnte keine Gefährdung für die Bevölkerung festgestellt werden.

In Zusammenarbeit mit dem Ruhrverband wurden umfangreiche Maßnahmen zur Löschwasserrückhaltung ergriffen. Das Abwassersystem des Betriebs wurde abgeschiebert und die Einsatzkräfte errichteten ein Rückhaltesystem für Oberflächenwasser. Da in der Halle auch Öle in Brand geraten sind, wurde die Bevölkerung gegen 21:30 Uhr über die Warn-Apps aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen im Umkreis des Werksgeländes wurden durch die Messeinheiten des Kreises Soest durchgeführt. Eine Gefährdung für die Bevölkerung konnte aber nicht festgestellt werden.

In der Spitze waren rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Rettungsdienstes und von Hilfsorganisationen aus den Kreisen Soest und Unna, dem Hochsauerlandkreis und dem Märkischen Kreis im Einsatz.

Das Feuer bei der Firma „Wickeder Westfalenstahl“ ist mittlerweile unter Kontrolle, jedoch dauern die Löscharbeiten weiterhin an

Aktuell konzentrieren sich die Einsatzkräfte auf die Suche nach Glutnestern und das Löschen ebendieser. Hierbei kommen gezielt Drohnen mit Wärmebildkameras im Innen- und Außenbereich zum Einsatz. Einige Teile der Deckenkonstruktion sind eingestürzt, weshalb die Nachlöscharbeiten von außen mit handgeführten Strahlrohren und einem Werfer der Drehleiter durchgeführt werden. Insgesamt sind noch immer 50 Einsatz.

Im Verlauf des Einsatzes sind zwei Feuerwehrleute leicht verletzt worden. Sie wurden ambulant vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und konnten an der Einsatzstelle verbleiben.

Von Redaktion